Zeltplatz-Chronik

Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Zeltplatzes!

1969

Auf einem kleinen Teil des jetzigen Zeltplatzes findet ein internationales Begegnungslager zwischen Pfadfindern aus Greystones. Co. Wicklow/ Irland und Jägersburg statt. Verantwortliche Leiter und engagierte Eltern tragen sich mit dem Gedanken, auf dem „Herrgottshübel“ (=Gewannen-Bezeichnung) einen Pfadfinderlagerplatz anzulegen. Die Idee wird realistisch, als ein auswärtiger Eigentümer sein Grundstück zum Kauf anbietet.

1970

Ankauf des ersten Grundstücks durch die Jägersburger Pfadfinder und Einholen der Zustimmung der übrigen Anlieger. In den Folgejahren finden mehrere Zeltlager mit Beteiligung aus verschiedenen europäischen Ländern statt. Die Gemeinde Jägersburg unterstützt das Vorhaben und verlegt eine Trinkwasserleitung zum Platz. Ginsterbüsche und Dornenhecken werden teilweise gerodet und hochwachsende Bäume als Schattenspender gepflanzt.

1973

Für die Verwaltung des Jugendzeltplatzes wird der Verein „Jägersburger Pfadfinder e.V.“ als Rechtsträger gegründet und erhält die „Gemeinnützigkeit“. Der Gemeinderat von Jägersburg vergibt ein Erbbaurecht an den gemeindeeigenen Grundstücken auf dem Gelände des heutigen Zeltplatzes an den Verein. Weitere Grundstücksankäufe erfolgen.

1974

Der Bau einer Sanitäranlage mit Duschen und Toiletten wird begonnen. Die Abwässer werden in einer betonierten Fäkaliengrube gesammelt. Größere Erdarbeiten, wie das Auffüllen eines Bolzplatzes, Einebnen des neuen Lagerplatzes 3, Anlegen von Feuerstellen mit Sitzgruppen bestimmen die Folgejahre. Feste Küchenhäuschen mit Gas- und Wasserversorgung. Kühlschränken und Spülen werden an den drei großen Lagerplätzen eingerichtet. Zur Vermeidung einer unschönen Umzäunung erfolgt die räumliche Abgrenzung des Platzes mit einem Handlauf, der von AB-Kräften des Kreisjugendamtes errichtet wird.

1980

Durch Verlegen eines Erdkabels zur Stromversorgung und Befestigung des Zufahrtsweges fördert die Kreisstadt Homburg die Infrastruktur des Platzes gewaltig. Die Elektroverkabelung auf dem Platz selbst und der Anschluss der Küchenhäuschen an die Klärgrube erfolgt daraufhin in Eigenleistung des Vereins.

1986

6.000 m2 Wald (Hanglage) im Südteil des Platzes werden käuflich erworben. Dies sichert die noch von der Gemeinde Jägersburg verlegte Trinkwasserleitung, die nun ausschließlich über vereinseigenes Gelände führt. Der Wald gibt ideale Spielmöglichkeiten für Jugendliche her. Die Pfadfinder von Jägersburg bewirtschaften den Wald nachhaltig unter naturnahen und forstwirtschaftlichen Gesichtspunkten.

1987

Da die Fäkaliengrube zu häufig mit schweren LKWs leergepumpt werden muss, was zu Schäden an den Wegen und der Grasnarbe führt, verlegt der Verein rund 200m Kanalrohr zum Hauptsammler des öffentlichen Abwasserkanals im Gerstenweg (im Erbach-Tal). Im Sommer findet auf dem „Herrgottshübel“ unter Leitung der Jägersburger Pfadfinder ein großes internationales Zeltlager mit Beteiligungen aus Finnland, Österreich, Irland. Frankreich, Italien und den USA als sog. „Mini-Jamboree“ statt.

1993

Ankauf von mehreren Grundstücken am Südosthang zur Anlage von Sport- u. Spielflächen sowie Parkplätzen und einem neuen Versorgungsweg für Lagerplatz 3 bzw. das Sanitärgebäude.

1996

Beginn der Renovierungsarbeiten in der Sanitäranlage. Ferner wird das als Provisorium aus alten Schultafeln gezimmerte Küchenhäuschen auf Platz 2 durch ein massives Beton-Fertigelement ersetzt. In den Folgejahren: Innenausbau der Küche 2 mit robusten Edelstahlmöbeln, Aufsatz einer Dachkonstruktion mit überdachter Sitzfläche und Anbringen der Außenverkleidung aus Holz sowie Fortführung der Renovierungsarbeiten im Innenbereich der Wasch- und Toilettenanlage. Zudem werden, zwischen den einzelnen Lagerplätzen und zur Ortslage hin, Hecken und Sträucher als Sicht- und Schallschutz gepflanzt.

1998

Anbau einer Heizungsanlage zur Warmwasserbereitung für die Duschen an das bestehende Sanitärgebäude und weiterer Zukauf von Geländeflächen, bei denen bisher nur Nutzungsverträge vorlagen.

1999

Fertigstellung der Innenraumrenovierung des Sanitärgebäudes.

2000

Erneuerung des Daches des Sanitärgebäudes. Beginn der Planung für den Neubau der Küche Platz 1. Seit Anfang des Jahres ist der Platz im Internet präsent. Herr Klein, der langjährige Platzwart und mittlerweile 84 Jahre alt, muss aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten. Er wird jetzt durch das „Herrgottshübel-Team“, ein Team aus langjährigen Mitgliedern der DPSG Jägersburg, aktiver unterstützt.

2001

Das Neubauvorhaben Küche 1 wird Anfang des Jahres dem Bauamt zur Genehmigung vorgelegt. Um den Platz besser zu Repräsentieren wird ein neuer Prospekt gedruckt. Ende Oktober kommt endlich die ersehnte Baugenehmigung. Mit dem Bau der neuen Küche wird sofort begonnen.

2002

Im Frühjahr Weiterbau der Küche 1. Am 5. Mai 2002 kann, im Rahmen der 40-Jahrfeier der DPSG Jägersburg, die auf dem Herrgottshübel gefeiert wird, Richtfest gefeiert werden. Das Haus wird auf den Namen „Bernhard Klein Haus“ getauft.
Zur Arbeitserleichterung auf dem gesamten Gelände wird ein Traktor (Klöckner Humboldt Deutz D5006 Bj. 1972) angeschafft.

2003

Im Frühjahr Weiterbau des „Bernhard Klein Hauses“ (Küche Zeltplatz 1). Es wurden Fenster eingebaut, die Außenverkleidung vervollständigt und die Außenfläche mit Platten befestigt. Die Inneneinrichtung wurde überarbeitet. Um die Pflege der Zeltplatzwiesen zu erleichtern und zu verbessern, wurde ein Mulcher zum Betrieb am Traktor angeschafft. Außerdem wurden die Feuerstellen der einzelnen Zeltplätze erneuert. Auf dem gesamten Gelände wurden durch den zuständigen Förster evtl. unsichere Bäume gefällt, sowie der angrenzende Wald durchforstet.

2004

Aufstellen von Ständern für Bannermasten. Reparatur- und Pflegearbeiten auf dem gesamten Gelände. Die Planungen für den Neubau eines Sanitärhauses beginnen.

2005

Alle drei Küchen erhalten eine moderne, hygienische und leicht zu pflegende Edelstahleinrichtung. Küche 3 bekommt außerdem ein neues Dach. Einige Hütten erhalten einen neuen Anstrich von außen und innen. Die Planungen für das neue Sanitärhaus konkretisieren sich. Zuschussanträge werden eingereicht.

2006

Über Winter werden einige der Tische komplett neu gestrichen und mit neuen Hölzern neu aufgebaut. An Küche II werden die Platten der Außenfläche neu verlegt. Ebenso wird auf Zeltplatz 2 der alte und mittlerweile kaputte Kaminofen entfernt.
Im Toilettenhaus müssen im Frühjahr Fliesen entfernt werden, die sich im Winter durch Frost gelöst haben. Anstelle von Fliesen werden jetzt Edelstahlbleche angebracht. Die Planungen für das neue Sanitärgebäude laufen weiter. Insbesondere muss jetzt die Finanzierung geklärt werden.

2007

An Küche 3 wird der Zugang zum Gasschrank mit L-Steinen befestigt. Im Herbst verwüsten Wildschweine große Teile der Zeltplatzflächen. Das alte Lagertor wird wegen Baufälligkeit abgerissen. Über Winter beginnen die Bauarbeiten für ein Neues.


Am 19. Oktober 2007 verstirbt Herr Klein im Alter von 91 Jahren. Herr Klein war Gründer der Jägersburger Pfadfinder und ihr Ehrenvorsitzender. Außerdem initiierte er den Jugendzeltplatz und betreute ihn über 30 Jahre.


2011

Die Planungen werden nun Ende 2011 konkret und die ersten sichtbaren Arbeiten für das neue Sanitärgebäude starten. Die Pfadistufe, die für ihr Island-Lager Geld erarbeitet und einige Helfer beginnen damit, einen Graben vom alten zum neuen Sanitärgebäude zu graben. Er wird später für die Wasser- und Stromleitungen genutzt. In dieser Zeit wird auch ein Weg für LKWs vom Parkplatz bis zum Toilettenhaus geschottert und der nötige Gastank wird in der Erde versenkt.

2012

Toilettenhaus im Bau März 2012

Anfang März ist es dann so weit. Die Bodenplatte wird nach einigen Monaten der Vorarbeit endlich gegossen. Ende März folgt dann der Aufbau der Betonfertigwände mit einem großen Autokran. Auch das Flachdach, welches später als Bühne dient wird gegossen. Anschließend starten die Innenarbeiten. Es wird bis zum Anfang der Saison gehämmert und geschraubt, sodass die ersten Gruppen das Sanitärgebäude pünktlich nutzen können. Ende des Jahres werden auch die großen L-Steine Richtung Spielwiese gesetzt und mit Erde verfüllt, damit man an die spätere Bühne heranlaufen kann.
Das alte Toilettenhaus wird zur neuen Werkstatt umfunktioniert.

2013

Im März 2013 wird endlich das Dach montiert

Nachdem das Sanitärgebäude nun schon seit einem Jahr steht, kommt im März 2013 endlich das ersehnte Dach über die Bühne. Somit hat der Zeltplatz nun eine 120m² große überdachte Fläche, die von allen Gruppen genutzt werden kann. Vor der Saison wird die Decke des Gebäudes wärmegedämmt und mit Estrich versiegelt.

2014

Die Abrissarbeiten der alten Werkzeughütten und des Gästehauses beginnen.

2016

Nach vielen Jahren wird auf dem Herrgottshübel endlich wieder ein „Bremmefescht“ gefeiert.

2019

Der völlig in die Jahre gekommene Waschplatz an Küche 1 wird abgerissen und Planungen für einen neuen beginnen. Außerdem wird das Dach der Vorratshütte neben Küche 1, neu gedeckt.

2020

Vorratshütte mit zwei Außenwaschbecken

Die Vorratshütte auf Platz 1 wird fertig renoviert und bekommt zwei Außenwaschbecken, um den im vorigen Jahr abgerissenen Waschplatz zu ersetzen. Zudem wird die Hütte komplett neu gestrichen. Im gesamten Bereich vor Küche 1 wird Sand angeliefert, um den Platz wieder anzugleichen.
Auch das Dach der Werkstatt wird neu gedeckt und der nicht mehr benötige Kamin entfernt. Bedingt durch die Corona-Pandemie kann dieses Jahr „leider“ auch im Sommer gearbeitet werden, denn die Zeltsaison fällt komplett aus.

2021

Die längst überfällige Platzteilung 1a/b nimmt Gestalt an. Für das neue Küchenhäuschen 1b wird ein Schiffscontainer, der als Grundkonstruktion dient, geliefert. Auch Küche 3 wird ab diesem Jahr saniert. Es bietet sich an, weil durch die Corona Pandemie nur wenige Gäste zum Zelten kommen.

2022

Beim Arbeitseinsatz im Frühjahr werden mithilfe eines Hubsteigers tote und gefährliche Äste aus den Bäumen geschnitten. Küche 3 wird fertig saniert und eingerichtet. Kurz nach Saisonstart fegt eine Windhose über Platz 1 und schlägt eine breite Schneise Richtung Höchen in den Wald. Zum Glück ist der Zeltplatz zu diesem Zeitpunkt nicht belegt, es wird nur der neue Küchencontainer auf Platz 1b beschädigt. Der ganze Stamm Hilfe bei den schwierigen Aufräumarbeiten. In diesem Zuge werden auch neue Grundstücke gekauft. Über den Sommer ist der Zeltplatz wieder gut besucht und es können nur kleine Arbeiten durchgeführt werden. Im Winter wird eine neue Außenwaschstelle an das Toilettenhaus gebaut und angeschlossen.

2023

Im Frühjahr wird der neue Küchencontainer auf Platz 1b an Strom und Wasser angeschlossen und das defekte Stromkabel zu Küche 1 erneuert. Äußerlich wird der Küchencontainer gestrichen und er bekommt zwei Außen-Waschbecken. Im inneren wird ein Regal gebaut, die Elektrik verlegt und ein Kühlschrank angeschlossen. Nach kleineren Restarbeiten im Sommer, steht der neue Platz ab der Saison 2025 zur Verfügung.


Der Jugendzeltplatz hat im derzeitigen Ausbaustand eine Fläche von 40’000 m² incl. 12’500 m² Waldfläche, die für Aktivitäten der Gruppen genutzt werden können. Fast Dreiviertel hiervon ist im Eigentum des Vereins, der Rest steht aufgrund eines Erbbaurechtsvertrages bzw. Überlassungsverträgen zur Verfügung.